Sprinkenhof investiert rund 130 Mio. Euro in die Sanierung der Parkhäuser in City und Bezirken
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Sprinkenhof-Geschäftsführer Jan Zunke haben die Park & Service Offensive vorgegestellt: Die Parkhäuser sollen vollständig modernisiert und energieeffizient gestaltet werden, um zur innerstädtischen Mobilitätswende beizutragen. Für die Hamburger Innenstadt kann dies ein weiterer Meilenstein eines kundenfreundlicheren und nachhaltigeren Parkraumangebotes werden.
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Hamburg braucht auch künftig ausreichend Parkraum! Neben den zahlreichen im Rahmen von Wohnungs- und Gewerbebau entstandenen neuen Parkplätzen bietet die zur Finanzbehörde gehörende Sprinkenhof GmbH mehr als 4.500 Parkplätze im Bestand in zentralen Lagen in der Hamburger City an – diese sind unverzichtbar und wir wollen das Angebot zukunftsweisend weiterentwickeln. Mit unserer Park & Service Offensive investiert unsere Sprinkenhof rund 130 Mio. Euro, um die Sprinkenhof-Parkhäuser wie zum Beispiel das an der Großen Reichenstraße oder auch am Rödingsmarkt und in Rahlstedt attraktiver zu machen und den vorhandenen Raum bestmöglich zu nutzen. Wir sehen hier eine starke Nachfrage nach Dauerstellplätzen, gerade im innenstädtischen Bereich, der wir im Sinne der Wirtschaftsförderung auch gerne nachkommen wollen. Aber moderne Parkhäuser können viel mehr: Sie sollen MobilitätsHubs werden – zum Beispiel mit E-Ladesäulen. Und sie sollen nicht mehr dunkle Angsträume sein, sondern sichere und attraktive Servicepoints mit Gewerbe und vielfältigen Nutzungen. Damit kann auch ein Beitrag zur Stadtentwicklung geleistet werden – mit einer ganz neuen äußeren Anmutung, die nicht mehr nach typischen 60er-Jahre-Parkhäusern aussieht. Konkret könnte in den neu gestalteten Erdgeschossbereichen im Parkhaus Großen Reichenstraße entlang der Domachse das Dialoghaus mit „Dialog im Dunkeln“ einziehen. Und beim Parkhaus Rödingsmarkt wird zum einen die Öffnung des Erdgeschosses eine attraktive Öffnung zur Wasserseite an der Straße Neue Herrlichkeit ermöglichen und zum anderen die denkmalgerechte Dachumgestaltung Potentiale für Wohnen und Gewerbe schaffen, vom Co-Working-Bereich bis zum Atelier-Wohnen. Während bei der Großen Reichenstraße das Sanierungsprogramm schon größtenteils feststeht, wollen wir beim Rödingsmarkt mit einem Architekturwettbewerb die besten Ideen sammeln, wie wir Parken, Gewerbe, Wohnen in denkmalgerechter und attraktiver Form bestmöglich zusammenbringen.“
Jan Zunke, Geschäftsführer der Sprinkenhof GmbH: „Die geplante Sanierung des Parkhauses Große Reichenstraße soll nicht nur die notwendige Betoninstandsetzung des aus den 60er Jahren kommenden Parkhauses sicherstellen, sondern auch ein Parkhaus weiterentwickeln, das sich den geänderten Bedürfnissen anpasst und den Wünschen der heutigen Nutzer Rechnung trägt. Mit den anstehenden Investitionen sollen die Parkhäuser fit gemacht werden für die Zukunft und so zu einem Imagewandel führen. Die neu zu definierenden Erdgeschossflächen sollen als Brücke zwischen den großen Quartieren City und Überseequartier dienen, um Stadträume miteinander zu verbinden.“
Im Parkhaus Große Reichenstraße (Kostenvolumen ca. 45 Mio. Euro) wird neben der notwendigen Beton- und Brandschutzsanierung das Nutzungskonzept des Gebäudes erweitert, um die Verbindung zwischen City und Überseequartier nachhaltig zu beleben - mit einladenden Multifunktions- und Ladenflächen. Hier wird z. B. die Ansiedlung des Dialoghauses („Dialog im Dunkeln“) geprüft, die eine neue Heimat suchen. Das Parkhaus soll zudem neue Akzente hinsichtlich der Nutzung im Sinne der geänderten Mobilitätsanforderungen der Bürgerinnen und Bürger anbieten, denn: die Energie- und Mobilitätswende erfordert moderne Parkhäuser in Hamburg. Mit einer Gesamtfläche von rd. 29.000 m² BGF auf neun Etagen ist es mit 965 Stellplätzen und rund 170.000 Einstellvorgängen (in 2024) eines der größten Parkhäuser in der Hamburger Innenstadt. Das Parkhaus soll zu einem kundenfreundlichen Servicepoint gewandelt werden, um durch einen einladenden Charakter und mit zusätzlichen Serviceangeboten (z. B. E-Ladesäulen) das Image der Parkhäuser deutlich zu verbessern. Auch die Themen der Nachhaltigkeit finden sich in der geplanten Sanierung wieder: Die Dachflächen werden mit Gründach und aufgeständerten Photovoltaikanlagen versehen und die Fassaden sollen mit innovativen Konzepten sowohl optisch als auch technisch Maßstäbe in der Gestaltung und Nutzung setzen. Das Gründach wird eine Retention erhalten, so dass Regenwasser auf dem Dach gespeichert und bei starken Regenfällen verzögert oder gar nicht in die Kanalisation abgeleitet werden würde. Neben der Speicherung und Pufferung von Regenwasser würde das Retentionsdach eine zusätzliche Kühlung bieten und die Innentemperatur senken. Auf dem Teil des Daches, der kein Gründach erhält, wird die Photovoltaikanlage als Foliendach installiert werden. Die Gesamtsanierung soll in den Jahren 2026–2028 erfolgen.
Weiterhin ist für das denkmalgeschützte Parkhaus Rödingsmarkt (kalkuliert ist ein ähnliches Kostenvolumen wie an der Großen Reichenstraße) ein Architekturwettbewerb geplant, um damit die Grundlage für die ebenfalls erforderliche Sanierung in den nächsten Jahren zu legen. Im Rahmen des Wettbewerbs sollen weitere innovative Ideen gefunden werden, um die historische Substanz des denkmalgeschützten Parkhauses zu bewahren und mit zeitgemäßen Nutzungskonzepten z. B. zu Gewerbe und Wohnen zu verbinden. Der Fokus liegt auf der Revitalisierung der Erdgeschosszone mit einem möglichen gastronomischen Konzept, der Sanierung der Parkebenen sowie einer kreativen und nachhaltigen Dachnutzung. Die Ausschreibung des Wettbewerbs wird noch im Februar auf der Webseite von Sprinkenhof veröffentlicht, an der sich Interessierte gern beteiligen können. Mit so einem Vorgehen, das die Parkplätze im Parkhaus Rödingsmarkt im Wesentlichen erhält wird auch ein Potential gehoben, unter dem U-Bahn Viadukt Räume zu schaffen, die für eine attraktive Marktsituation – vergleichbar dem Isemarkt (dort ebenfalls unter der Hochbahn) – in Betracht kommen könnten.