Musikhochschule wächst weiter: Richtfest des „JazzLabors“
Zusätzliche Proberäume für Hamburgs Jazz-Nachwuchs an der HfMT
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, die Vizepräsidentin der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) Prof. Sabina Dhein, Sprinkenhof-Geschäftsführer Jan Zunke sowie Dr. E. A. Langner und Nataly Langner von der Dr. E. A. Langner-Stiftung haben heute mit dem symbolischen Richtkranz den Abschluss der Rohbaumaßnahmen des „JazzLabors“ eingeläutet.
Das „JazzLabor“ vervollständigt als weiterer Baustein das Gesamtpaket zum Ausbau des Jazz-Masterstudiengangs und sichert somit die fortwährende Exzellenz der Jazz-Ausbildung an der Hamburger Musikhochschule.
Das Gemeinschaftsprojekt der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB), der Dr. E. A. Langner-Stiftung und der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) erreicht mit dem Abschluss der Rohbaumaßnahmen einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zum Ausbau der Jazz-Ausbildung in Hamburg. Durch die Initiative und auf Basis der architektonischen Konzeptentwicklung der Dr. E. A. Langner-Stiftung wird zwischen den Flügeln der bestehenden Trautwein-Gebäude das „JazzLabor“ von der Sprinkenhof GmbH als Realisierungsträgerin verwirklicht. Angepasst auf die speziellen Bedürfnisse des Studiengangs „Jazz“ entstehen acht neue Proberäume – notwendig geworden durch den Ausbau der Jazzstudiengänge Jazz Bachelor, Jazz Master und Jazz Lehramt von 22 Studienplätzen in 2005 auf 66 Studienplätze bis 2023, vorwiegend finanziert von der Dr. E. A. Langner-Stiftung.
Das „JazzLabor“ wird in Ergänzung zur „JazzHall“ im Rahmen des Ausbaus des Masterstudiengang „Jazz“ und in Kooperation mit der Dr. E. A. Langner-Stiftung realisiert. Durch die Kombination aus den beiden Neubauten entsteht an der Außenalster mehr Raum für Proben und Aufführungen, welcher dringend benötigt wird.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Für den Standort Hamburg ist es ein großes Glück, dass wir so viele engagierte Stifterinnen und Stifter haben, die regelmäßig Kunst, Kultur oder die Wissenschaft nachhaltig unterstützen – und häufig so erst ermöglichen. Für die Hochschule für Musik und Theater und für alle angehenden und etablierten Jazz-Musikerinnen und -Musiker bedeutet der heutige Tag einen großen Schritt nach vorne. Wie in einer guten Kapelle haben hier alle Akteure harmonisch miteinander die richtigen Saiten angeschlagen und die richtigen Töne getroffen. Denn so kann Hamburg auch als Free Jazz- und Swingstadt deutlich hörbarer werden als bisher. Dazu gratuliere ich herzlich. Ich freue mich schon auf die ersten Konzerte nach der Eröffnung.“
Prof. Sabina Dhein, Vizepräsidentin der Hochschule für Musik und Theater Hamburg: „Es ist gerade jetzt von zentraler Bedeutung, mit dem Blick in die Zukunft ein so positives und Mut machendes Signal für den Jazz, für die Hochschule und die Kultur insgesamt zu setzen. Durch den Bau des ‚JazzLabors‘ ist ein sehr wichtiger Schritt in der Jazzausbildung an der HfMT möglich geworden. Ich danke Herrn Dr. Ernst A. Langner und seiner Stiftung, die diesen übergreifenden Gedanken zur Förderung des Jazz mit größtem persönlichen Einsatz mitentwickelt und zu großen Teilen finanziert haben und ich danke dem ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher sowie der zweiten Bürgermeistern und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank für ihre Unterstützung zur Realisierung des neuen Ausbildungs- und Konzertstandortes, der dem Jazz in der Musikstadt Hamburg bislang ungeahnte Entwicklungsmöglichkeiten geben wird.“
Dr. Ernst A. Langner, Stiftungsratsvorsitzender der Dr. E. A. Langner-Stiftung: „Die Motivation einer Stiftung sich gemeinnützig in dieser Stadt Hamburg zu engagieren, hängt im Wesentlichen davon ab, ob es mit der Politik einen Einklang von Zielen und Bedürftigkeiten gibt. Nach 15 Jahren Stiftungsaktivitäten in der HfMT wurde erfreulicherweise dieser Einklang mit der jazzfreundlichen Regierungskoalition erreicht. Das weitere Wachstum der Jazzabteilung sollte mit der Eröffnung der ‚JazzHall‘ und dem ‚JazzLabor‘ gesichert sein. Hamburg ist dem Senat hierfür sehr dankbar.“
Prof. Wolf Kerschek, Echo-Klassik- und Hamburger Jazz-Preisträger sowie Professor an der Hochschule für Musik und Theater: „Das ‚JazzLabor‘ ist ein Quantensprung für die Jazzausbildung. In gut ausgestatteten, miteinander vernetzten und durchgehend zugänglichen Ensembleräumen kann eine Ausbildung auf höchstem internationalen Niveau stattfinden. Dieses besondere Gebäude wird im Zusammenspiel mit dem internationalen Dr. Langner Jazz-Masterstudiengang und der ‚JazzHall‘ Hamburg als Ausbildungs- und Musikstandort auf ein völlig neues Niveau heben. Wir sind sehr dankbar dafür, diese großartige Zukunftsperspektive eröffnet zu bekommen.“
Jan Zunke, Geschäftsführer Sprinkenhof GmbH: „Wir freuen uns, mit dem Neubau des ‚JazzLabors‘ ein weiteres Bauvorhaben der Hochschule für Musik und Theater realisieren zu können und mit einem modernen und innovativen Bau dem angespannten Platzbedarf der Hochschule entgegenzuwirken. Das Bauvorhaben ist für uns eine besondere Herausforderung, da wir im laufenden Lehrbetrieb der Hochschule den Rohbau erstellen mussten. Mit dem Neubau des ‚JazzLabors‘, als auch der ‚Jazz-Hall‘, sind zwei gelungene Beispiele sichtbar, wie Neubauvorhaben im sensiblen Bereich der Außenalster integriert werden können. Wir danken allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit und wünschen allen Handwerkern und Baubeteiligten einen weiterhin guten und unfallfreien Bauverlauf!“
Jazz-Masterstudiengang an der HfMT verdoppelt Studienplätze
Der Masterstudiengang sichert seit 2014 die Exzellenz der Jazz-Ausbildung in Hamburg. Ab 2021 übernimmt die Wissenschaftsbehörde von der Dr. E. A. Langner-Stiftung die Finanzierung des Studiengangs und baut ihn schrittweise bis zum Wintersemester 2022/23 aus, indem die bisherigen acht Studienplätze verdoppelt werden. Der Studiengang fungiert als Anziehungspunkt nicht nur für talentierte junge Musikerinnen und Musiker, sondern auch für nationale und internationale Jazz-Musikerinnen und -Musiker, die es als Gastdozentinnen und -dozenten im Rahmen von Meisterkursen in die Hansestadt zieht.
JazzLabor: zentral eingebettet, mit Ausrichtung ins Alstervorland
Der neue Baukörper bewegt sich ebenfalls wie die „JazzHall“ unter einer Vollgeschossigkeit und gewährleistet somit eine ausreichende Belichtung der umliegenden Räumlichkeiten des Bestandsgebäudes. Die erste Idee, die Erweiterung der Übungsräume als Aufstockung auf dem denkmalgeschützten Bunker zu realisieren, wurden vom Denkmalschutzamt verworfen. Der Entschluss zur Erweiterung der Hochschule zwischen den zur Alster ausgerichteten Gebäudeteilen der HfMT fiel im September 2018 in einer Sitzung unter Beisein der Senatskanzlei, der BWFGB, der Bauprüfabteilung, der Oberbaudirektion sowie des Denkmalschutzamtes. Die architektonische Konzeption lieferte die Dr. E. A. Langner-Stiftung. Der Entwurf für das „JazzLabor“ stammt ebenso wie der Entwurf der „JazzHall“ vom Architekturbüro MPP – Meding Plan + Projekt GmbH. Das „JazzLabor“ wird von der städtischen Sprinkenhof GmbH im Rahmen des Mieter-Vermieter-Modells (MVM) nach dem Muster der „Jazz-Hall“ realisiert. Die Projektkosten liegen bei rund 3,4 Millionen Euro. Nach derzeitigem Planungsstand sollen die Räumlichkeiten im März 2021 fertiggestellt sein.
Die Sprinkenhof GmbH hat als Realisierungsträger der Neubauten „JazzLabor“ und „JazzHall“ bereits die energetische Sanierung der Trautwein-Gebäude erfolgreich durchgeführt.
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