Perspektiven auf dem Rödingsmarkt
Stadtgespräch in der Patriotischen Gesellschaft
Ergebnisse des 7. Bülau-Wettbewerbs „Stadträumliche Perspektiven für Rödingsmarkt, Herrlichkeit und Alsterfleet“ vorgestellt
Der 7. Bülau-Wettbewerb rückt den westlichen Rand der Hamburger Altstadt zwischen Alsterfleet, Herrlichkeit und Rödingsmarkt in den Fokus der Aufmerksamkeit. In diesem Gebiet sind verschiedene stadträumliche Entwicklungspotenziale zu sehen, die es den am Wettbewerb Teilnehmenden ermöglichten, in der Bearbeitung eigene Schwerpunkte zu setzen und Ideen zu entwickeln, die als Impulse für die weitere Entwicklung dieses Gebietes wirken können.
Ausrichter des Bülau-Wettbewerbes ist die Patriotische Gesellschaft von 1765, als Hamburgische Gesellschaft zur Beförderung der Künste und nützlichen Gewerbe. Die Patriotische Gesellschaft, heute die älteste zivilgesellschaftliche Organisation im deutschen Sprachraum, lobte zum siebten Mal den Wettbewerb aus. Diese hatte mit dem Wettbewerb das Ziel, junge Talente im Bereich von Planung und Architektur zu fördern und gleichzeitig Impulse für eine öffentliche Diskussion über besondere Orte und Aufgabenstellungen der Stadtentwicklung Hamburgs zu geben. Mit den Ergebnissen des Wettbewerbs möchte die Patriotische Gesellschaft den Diskurs über innovative Gestaltungs- und Nutzungsperspektiven für öffentliche Räume, städtische Infrastruktur und Architektur anstoßen.
Aufgefordert waren Studierende im Masterstudium an deutschsprachigen Hochschulen der Fachrichtung Stadtplanung, Architektur, Landschaftsplanung, Verkehrsplanung und verwandte Fachgebiete. Darüber hinaus richtet er sich auch an junge Absolventinnen und Absolventen.
Das Thema war herausfordernd und hat originelle Wettbewerbsbeiträge hervorgebracht. Die meisten von ihnen setzen sich vor allem mit dem Parkhaus Rödingsmarkt auseinander, einem Monument des Automobilzeitalters. Die vorgelegten Beiträge interpretieren das Parkhaus neu und widmen dieses funktional um. Vorgeschlagene neue Inhalte spiegeln die Bandbreite der aktuellen, zumindest universitären Nutzungstrends wider: Konzepte der sharing economy, neuartiger Warenverteilung mittels Drohnen und Spielarten des urban farming nehmen als Nutzungsbausteine die hochzentrale Lage ein. Manches mag derzeit futuristisch erscheinen, aber fraglos brauchen Innenstädte neue Ideen, um auch in Zukunft bestehen zu können. Ferner erscheinen die Aufstockung als grundsätzlich angemessene und auch flexiblere Herangehensweise, auch im Sinne der Nachhaltigkeit im Kontext der „grauen Energie“.
Im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung auf TIDE TV wurden in der vergangenen Woche die Ergebnisse von Dipl.-Ing. Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg, Dipl.-Ing. Ingrid Spengler, Spengler Wiescholek Architekten und Stadtplaner und Vorsitzende der Jury des Bülau-Wettbewerbs, Prof. Dr.-Ing. h.c. Volkwin Marg, gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner sowie Martin Görge aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und analysiert.
Wir empfehlen das Stadtgespräch, das unter
https://www.youtube.com/watch?v=03fBcJc34Pg&list=PL3k-vp8y4t2uoP9_JeK4VC-T8TGZ0WZ8N
zu sehen ist.