Mehr Sanierung, mehr Neubau, mehr Klimaschutz
Über 3,3 Mrd. Euro Projektvolumen – Sprinkenhof Bilanz 2020
Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator und Sprinkenhof Aufsichtsratsvorsitzender und die Geschäftsführung der Sprinkenhof GmbH, Martin Görge und Jan Zunke, zogen Bilanz über das vergangene Jahr und stellten die wesentlichen Projekte vor. Nicht zuletzt durch die mit der Corona-Pandemie verbundenen Herausforderungen, war 2020 für die Sprinkenhof GmbH ein anspruchsvolles Jahr.
In schwierigen Zeiten hat Sprinkenhof Projekte wie das HARBOUR in der Science City Bahrenfeld, den Neubau für Jung von Matt in der Glashüttenstraße und die dort umgebaute Fläche für die Elbkinder Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten gGmbH sowie den Wiese Theatercampus an die WIESE e.g. übergeben und sich große Sanierungen wie die vorgezogenen Maßnahmen im Kulturportfolio vorgenommen. Das Projekt am Wiesendamm sticht insofern hervor, dass es sich um eine Projektentwicklung im Bestand handelt, die eine Konversions- und eine Neubaukomponente enthält. Neben dem Theatercampus in einer ehemaligen Maschinenbauhalle ist ergänzend der geplante Neubau des Bürogebäudes mit Kundenzentrum für das Bezirksamt Nord auf dem Westteil des Geländes zu betrachten.
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel: „Mit einem Projektvolumen von über 3,3 Mrd. Euro in über 100 Projekten in der Stadt verantwortet unsere städtische Sprinkenhof zentrale Infrastruktur- und Immobilienprojekte für Senat, Fachbehörden und Bezirke – eine stolze Leistung. Im Zuge der Corona-Pandemie galt es nicht nur, mit dem Hamburger Wirtschaftsstabilisierungsprogramm HWSP weitere Projekte mit über 40 Mio. Euro kurzfristig in Angriff zu nehmen, sondern auch mit Corona-betroffenen Mieterinnen und Mietern gemeinsam Lösungen für teils sehr herausfordernde Zeiten zu finden. Parallel hat Sprinkenhof das wichtige Thema Klimaschutz einen deutlichen Schritt vorangebracht. Mit detaillierten Sanierungsfahrplänen wird die Sprinkenhof ihrer Vorbildfunktion beim Klimaschutz in öffentlichen Gebäuden mehr als gerecht. Zukünftig geht die Sprinkenhof gemeinsam mit SBH/GMH auch beim Thema Photovoltaik auf Dächern voran. Aber wir werden auch die finanzielle Ressourcenschonung nach Corona in den Blick nehmen müssen: Wir müssen effizienter und sparsamer mit städtischem Büroraum umgehen. Mit attraktiven, neuen Arbeitswelten und mehr Desksharing sparen wir Platz und Geld.“
Geschäftsführer Martin Görge: „Wir haben trotz Corona ein ordentliches Geschäftsergebnis erzielt. Trotz Einbußen im Vermietungs- und Parkhausgeschäft konnte die Gesellschaft das geplante Ergebnis erreichen. Mit vielen unseren Mietern sind wir gemeinsam durch die schweren Zeiten gegangen, durch individuelle Stundungsvereinbarungen und vereinzelte Mieterlasse konnten wir die allermeisten Mieter in den Objekten halten. Im Projektmanagement arbeiten wir für Fachbehörden und Bezirke an über 100 Projekten in der FHH, die sich in der Konzeption, Planung und Durchführung auf ein Projektvolumen von über 3 Mrd. Euro summieren.“
Geschäftsführer Jan Zunke: „Durch Corona sind wir in unseren Strukturen stark digital geworden und haben für die Mitarbeitenden wesentliche Weichen gestellt, mit denen wir uns für die Zukunft gut aufstellen. In unseren eigenen Büros entstehen unter Mitarbeitenden-Beteiligung Moderne Arbeitswelten, die verschiedene Bedürfnisse berücksichtigen sowie die notwendige räumliche Flexiblilität für die Post-Coronazeit bieten. Neben der Abschaffung der Kernarbeitszeit haben wir eine weitere Betriebsvereinbarung für Mobiles Arbeiten geschlossen, seitdem haben alle Mitarbeitenden das Recht, die Hälfte Ihrer Arbeitszeit außerhalb des Büros tätig zu sein.“
Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Jahresüberschuss (vor Ergebnisabführung) von 3,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro) erzielt. Die Umsatzerlöse insgesamt, also einschließlich Umlagen, Projektsteuerungshonoraren und Erlösen aus der Tätigkeit als Generalübernehmer, sind im Jahr 2020 um 24,8 Mio. Euro auf 166,1 Mio. Euro gestiegen. Die Bilanzsumme beträgt 457,4 Mio. Euro (Vorjahr: 363,3 Mio. Euro).
Den vollständigen Geschäftsbericht für das Jahr 2020 finden Sie hier.
Sprinkenhof als starker Partner beim Klimaschutz
Energetische Sanierungsfahrpläne und Pilotierung/Vorbereitung des Photovoltaik-Ausbauprogramms auf öffentlichen Dächern
Der Klimaschutz in der FHH wird immer bedeutsamer, wobei Gebäuden der öffentlichen Hand eine Vorbildfunktion zukommt. Der Hamburger Klimaplan verpflichtet die Bestandshalter zur Erstellung eines energetischen Sanierungsfahrplans für Nicht-Wohngebäude im Eigentum der FHH mit einer Nutzfläche über 500 qm und einer schwerpunktmäßig öffentlichen oder hoheitlichen Nutzung. Im Portfolio der Sprinkenhof GmbH betrifft dies 102 Liegenschaften mit 145 Gebäuden. Die Brutto-Gesamtkosten des energetischen Sanierungsfahrplans für die Objekte der Sprinkenhof GmbH betragen ca. 1,4 Mio. Euro, die teilweise von Fördermitteln getragen werden können. Nach einer detaillierten Untersuchung und Bewertung der betroffenen Gebäude konnte eine vorläufige Prioritätenliste aufgestellt werden, die nun noch bezüglich der Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen und Finanzmittel finalisiert werden muss.
Die FHH hat sich zudem ehrgeizige Ziele zur Nutzung von Photovoltaik auf den Dächern der Stadt gesteckt. Die Sprinkenhof GmbH hat jetzt zusammen mit SBH/GMH, Hamburg Energie Solar GmbH (HES) und dem Sondervermögen Schulimmobilien einen Letter of Intent geschlossen, dessen Ziel es ist, in kürzester Zeit möglichst viele Photovoltaik-Anlagen (PVA) auf öffentlichen Gebäuden zu realisieren – ein Anliegen, das auch dem Ersten Bürgermeister besonders wichtig ist. Drei Pilotprojekte gehen als erstes an den Start: Die Stadtteilschule Horn (191 kWp) sowie die Grundschule Eckerkoppel (67 kWp) durch SBH/GMH und die Polizeischule Alsterdorf (299 kWp) durch Sprinkenhof.
Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „In Zukunft sollen Hamburgs öffentliche Gebäude – Behörden, Schulen, Museen, Feuer- und Polizeiwachen – mit modernen Dach-Solaranlagen ausgestattet werden, um CO2-freien Strom und Wärme zu produzieren. Neben der energetischen Sanierung von Bestandsimmobilien und innovativen Neubauten leistet die Stadt damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Umsetzung unseres Klimaplans.“
Sprinkenhof GmbH lässt momentan das PV-Potential ihres gesamten Gebäudebestandes von über 700 Objekten im Hinblick auf u. a. die solare Einstrahlung, installierbare Leistung, Stromerzeugung und CO2-Einsparung extern auf Basis von 3D-Gebäudemodellen analysieren. Das langfristige Dachflächenpotential hinsichtlich der 700 Bestandsobjekte, ergänzt um zukünftig geplante Neubauten, wird bei größer 50 MWp gesehen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich um ein Maximalpotential (bei Vollbelegung, ohne Beachtung von Denmalschutzvorgaben/Statik usw.) handelt. SBH/GMH hat im Bestand und Neubau vor, bis Ende 2023, eine Realisierung von PVA auf min. 100.000 qm (entsprechend ca. 13 MW Leistung) umzusetzen. Das Gesamtpotential mit einer Vielzahl an geplanten Neubauten liegt bei ca. 50 MWp. Mit der strategischen Partnerschaft mit HES und der Festlegung der Grundsätze zur gemeinsamen Kooperation werden Prozesse standardisiert und in der Folge Musterverträge verwendet, die sich auf eine Großzahl von Immobilien übertragen lassen können. Damit wird der Ausbau von PVA mit großer Geschwindigkeit für eine Vielzahl von Objekten ermöglicht.
Hintergrund
Sprinkenhof ist die zentrale gewerbliche Immobiliengesellschaft der Freien und Hansestadt. Zu den wesentlichen Aufgaben der Gesellschaft zählen die Bewirtschaftung und Verwaltung von Immobilien mit überwiegend gewerblicher Nutzung sowie die Projektentwicklung und Realisierung von Neubau- und Sanierungsvorhaben. Das Portfolio umfasst Büro-, Laden-, Werkstatt-, Hallen- und Lagerflächen, Parkhäuser und Stellplätze, Gewerbehöfe sowie diverse Spezialimmobilien, wie z. B. Theater, Schauspielhäuser und Museen oder Polizei- und Feuerwehrwachen. Neu errichtete Gebäude, für in der Regel städtische Bedarfe, ergänzen das Portfolio sukzessive.
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