Ein traditionsreiches Viertel mit einem vielfältigen Kulturangebot
Das Areal im äußersten Westen des Stadtteils St. Pauli ist heute durch unterschiedliche Nutzungen geprägt. Die Gebäude stehen teilweise unter Denkmalschutz oder haben eine besondere Nutzungshistorie wie die Musikclubs „Gruenspan“ (mit einem denkmalgeschützten Wandbild) und „Indra“ sowie eine ehemalige Fischräucherei. Im Planungsgebiet befindet sich auch die „St. Pauli Druckerei“ und eine eingeschossige, stillgelegte Tiefgarage, dessen Dachfläche durch das temporäre Urban-Gardening-Projekt „Gartendeck“ genutzt wurde.
Gewerbeflächen und integrierte Wohnnutzung zur Quartiersbelebung
Es wurde ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb ausgelobt, aus welchem das Architekturbüro „Heyden und Hidde“ aus St. Pauli als Sieger hervorging. Zielsetzung war unter anderem die Quartiersentwicklung unter Verdichtung des Areals mit Schaffung von Gewerbeflächen und einer integrierten Wohnnutzung zur Quartiersbelebung. Im nördlichen Teil ist bereits ein ergänzender Wohnblock mit 37 ausschließlich öffentlich geförderten Mietwohnungen entstanden, eine Revitalisierung der Bestandsgebäude soll ebenfalls stattfinden. Im Süden des zu beplanenden Gebietes soll im rückwärtigen Bereich der bestehenden Musikclubs eine Verdichtung durch Gewerbeflächen erfolgen.
Sanierungs- und Baumaßnahmen bei Bewahrung der Bestandsstruktur
Es ist eine Sanierung der denkmalgeschützten gewerblich genutzten Bestandsgebäude vorgesehen. Der heutige kleinteilige Gewerbebesatz einschließlich der beiden Musikclubs soll im Zuge der Gesamtplanung am Standort gesichert werden. Somit behält das Quartier seine charakteristische Mischung aus Kleingewerbe, Unterhaltung und Wohnraum. Das Gesamtkonzept beinhaltet, das nur temporär genehmigte „Gartendeck“ auf dem Dach des Gewerbeneubaus langfristig zu integrieren. Die Baumaßnahmen haben 2019 begonnen.