Ein bedeutendes, das Stadtbild Hamburgs prägendes Bauwerk
Die Musikhalle wurde von dem Reedeehepaar Carl und Sophie Laeisz gestiftet und von den Architekten M. Haller und W. E. Meerwein 1904 – 1908 im Stil des Neo-Barocks errichtet. Zu den wichtigsten äußeren Gestaltungselementen wurden entsprechend der Jahrhundertwende Klinkermauerwerk mit reichhaltigen Sandsteinornamenten gewählt. Dazu schmücken reich verzierte, schmiedeeiserne Geländer mit botanischen Motiven und schiefergedeckten Mansarddächern, besetzt mit getriebenen Kupferskulpturen, die Fassaden. Horizontal gliedert sich die Fassade in ein Sockelgesims und in ein klassisch ausgebildetes Dachgesims.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude der Laeiszhalle beinhaltet den, neben der Elbphilharmonie, wichtigsten Konzertsaal der Stadt für nationale und internationale klassische Musik mit jährlich etwa 400.000 Besuchern. Darüber hinaus finden auch zeitgenössische Musikdarbietungen wie Jazz, Rock und Pop statt. Der „Große Saal“ bietet Platz für 2.023 Besucher, ein zweiter „Kleiner Saal“ weitere 639 Plätze. Zusätzlich bietet das Studio E mit 150 Plätzen Raum für besondere Veranstaltungsformate wie z.B. Kammerkonzerte.
Eine genaue Klassifizierung und Abstimmung aller Sanierungsmaßnahmen
Die Laeiszhalle soll als Konzerthaus von internationalem Rang, in ihrer besonderen, denkmalgeschützten Qualität, ihrer guten Akustik in Großem und Kleinem Saal, mit ihren vielfältigen Möglichkeiten und auf gebäude- und veranstaltungstechnisch hohem Standard zukunftsfähig gemacht werden. Die ausstehenden Maßnahmen, die in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege realisiert werden, beinhalten unter anderem die Ertüchtigung der Brandschutztechnik, die Erneuerung der Lüftungsanlagen der Säle auf den neuesten Standards durch die Erkenntnisse der Corona Pandemie, die Sanierung und Erweiterung der Sanitäreinrichtungen für die Besucher, den Ausbau neuer Büroflächen im Dachgeschoss, die Erweiterung der Aufzugstechnik, und die Rekonstruktion der ursprünglichen Walcker Orgel.
Die insgesamt über 100 Einzelmaßnahmen werden während den Veranstaltungsphasen vorbereitet, um dann in den jährlichen Sommerspielpausen von ca. 8 Wochen in Etappen ausgeführt zu werden. Im Rahmen der Überführung sämtlicher Kulturbetriebe in ein Mieter-Vermieter-Model wurden die Immobilien auf ihren baulichen Zustand überprüft und klassifiziert. Im Rahmen dieser Klassifizierungen wurden dringende Sofortmaßnahmen der Laeiszhalle identifiziert, die bis 2019 ausgeführt wurden. Die weiteren Maßnahmen werden bis Ende 2027 ausgeführt.
Das für die Modernisierung der Laeiszhalle zuständige Architekturbüro ist SWP-Architekten Göttsche Hoffmann PartG mbB.