12 neue Haftgebäude für den geschlossenen und offenen Vollzug
+ 2 Blockheizkraftwerke
Direkt vor der Mauer der Justizvollzugsanstalt Billwerder führt die Sprinkenhof GmbH den Neubau von 14 Gebäuden für die neue Jugendhaftanstalt. Innerhalb der Haftmauer werden zehn zusammenhängende Gebäude für den geschlossenen Vollzug in "Schwalbenschwanz-Bauweise" errichtet und von einem Blockheizkraftwerk (BHKW) ergänzt. Außerhalb der Haftmauer entstehen zwei Neubauten für den offenen Vollzug sowie den Arrest und ein weiteres Blockheizkraftwerk für diesen Bauteil.
Die Jugendhaftanstalt wird Platz für 218 Gefangene im geschlossenen Vollzug, 18 Hafträume im offenen Vollzug und 20 Hafträume im Jugendarrest. Aktuell rechnen wir mit einem voraussichtlichen Gesamtprojektvolumen von 164 Millionen Euro brutto.
Die Fertigstellung ist für Herbst 2026 geplant.
Ein Beitrag zur langfristigen Verbesserung der Vollzugsqualität
Seit 2015 beschäftigt sich die Justizbehörde mit der Frage, wie der Jugendvollzug für die Zukunft beschaffen sein muss, um langfristig die Vollzugsqualität zu verbessern. Dazu wurden verschiedene Modelle ergebnisoffen geprüft und miteinander verglichen.
Im April 2018 beschloss die Hamburgische Bürgerschaft einstimmig den Justizvollzugsfrieden – die Fraktionen einigten sich darauf, Hamburgs Jugendvollzug in einen Neubau nach Billwerder zu verlegen und beauftragten den Senat mit der Erarbeitung eines Realisierungskonzepts.
Aufgrund der gesamtstädtischen Bedeutung des Vorhabens und zur Verhinderung von Preissteigerungen durch Verzögerungen zog der Senat das Verfahren zur Schaffung von Planrecht an sich.
Bessere Resozialisierungsmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit
Aufgrund der abgeschiedenen Lage des bisherigen Standorts, der Elbinsel Hahnöfersand in der Gemeinde Jork, und dem hohen Sanierungsbedarf ist die Generalüberholung der derzeitigen Jugendanstalt aus fachlicher und auch wirtschaftlicher Sicht nicht sinnvoll. Der Neubau am Standort Billwerder bietet deutlich bessere Möglichkeiten für die Resozialisierung der jungen Gefangenen und ist zudem über einen Nutzungszeitraum von 30 Jahren die wirtschaftlichere Alternative.
Die Pressemitteilung zum Neubau der JVA finden Sie hier.