SanierungFörsterhaus Bramfeld
SanierungDenkmalschutzProjektstatus: AktuellGeplante Fertigstellung: 4. Quartal 2021Größe: 177 m² BGFNutzer: Stadtteilkulturzentrum Brakula, Geschichtswerkstatt und Stadteilarchiv

Gestaltungskonzept

Das Wohnhaus an der Bramfelder Chaussee 261, das so genannte „Försterhaus“, wird denkmalverträglich instandgesetzt werden. Ziel ist es, den erhaltungswürdigen Bestand den Anforderungen einer zeitgemäßen Nutzung entsprechend zu überführen. Da das Zweifamilienwohnhaus als Nebenhaus eines landwirtschaftlichen Betriebes in seiner Raumstruktur nicht verändert wurde, bietet das „Försterhaus“ sehr gute Voraussetzungen für die Wiederherstellung älterer Zustände in Erscheinungsbild und Raumausstattung. Der Bestand an ursprünglicher Bausubstanz und Ausstattung im Wohnhaus Bramfelder Chaussee 261 ist bemerkenswert umfangreich erhalten und somit die beste Grundlage für die Bewahrung und den Fortbestand eines Baudenkmals.

Hierfür wurde zuvor eine baugeschichtliche Bestandserfassung sowie eine restauratorische Befundsicherung zu ursprünglichen Farbigkeiten an Fassade, Decken, Türen, Fenstern und Wänden in Auftrag gegeben:

  • um die vorhandene Bausubstanz erfassen und den erkennbaren wichtigsten Bau- und Umgestaltungsphasen zuordnen zu können;
  • um die angestrebte zukünftige Nutzung so in den erhaltungswürdigen Baubestand einzupassen, dass die Denkmalwerte gewahrt bleiben;
  • um in Anlehnung an diese Befunde und entsprechend zeittypisch die Farbgebung nach der Sanierung zu übernehmen; 
  • um in Abstimmung mit dem Eigentümer und dem Architekten Maßnahmen zu

entwickeln, die in Funktion und Form, in Material und Bautechnik die  Nutzungsanforderungen einer zeitgemäßen Nutzung mit dem Fortbestand des Baudenkmals in Einklang zu bringen.

Das um 1880 errichtete Nebenhaus der Hofanlage Wels war als Zweifamilienhaus mit zwei spiegelbildlich angelegten Wohnungen aus Stube, Kammer, Küche und Flur angelegt worden.

Seit 1920 befindet sich die Hofanlage in städtischem Eigentum, was es möglich machte, in der nördlichen der beiden Wohnungen eine Schwesternstation einzurichten. Gemäß Bauantrag von 1937 war die Einbeziehung der südlichen Haushälfte nicht vorgesehen. Die Baubefunde sprechen aber dafür, dass die südliche Haushälfte dann doch zur gleichen Zeit oder nur wenig später ebenfalls in die Umgestaltung einbezogen wurde.

Dem historisch gewachsenen Zustand, mit den Veränderungen von und vor 1937 mit dem Anbau an die nördliche Wohnung und dem wenig älteren Anbau an die südliche Wohnung, soll bei der Instandsetzung entsprochen werden. Das Konzept der Instandsetzung entspricht einer Einpassung einer neuen Nutzung in die denkmalpflegerischen Ziele „Substanzerhalt“ und „Minimierung“ der Eingriffe.

 

Nutzung

Das Gebäude wird nach Fertigstellung durch das Kulturzentrum Brakula angemietet und verschiedenen Initiativen zur Nutzung überlassen, wobei die Vergabe an feste Nutzer für die einzelnen Räume erfolgen soll.  Von den zahlreichen Interessenten werden verbindlich das Stadteilarchiv und die Geschichtswerkstatt Räume im Försterhaus nutzen.