Ein Hochleistungslabor für Nanowissenschaften und Nanotechnologie
Mit dem Center for Hybrid Nanostructures (CHyN) wurde für den Bereich der Nanowissenschaften und der Nanotechnologie der Universität Hamburg auf dem Forschungscampus Bahrenfeld ein Hochleistungs-Forschungslabor errichtet. Der Neubau wurde zum 31. Dezember 2016 fertiggestellt und zum 01. Juli 2017 an den Nutzer übergeben.
Nanotechnologie für neue Fragestellungen in den Naturwissenschaften
Die besondere Ausrichtung des CHyN liegt in der Integration von Festkörpermaterialien und biologischen Materialien zur Schaffung hybrider Nanostrukturen im Bereich der Bionano-Elektronik. Ziel des interdisziplinären Forschungsvorhabens ist die Anwendung der Methoden der Nanotechnologie für neue Fragestellungen in den Fachgebieten Physik, Biologie, Chemie und Medizin.
Modernste Technologie-Standards für komplexe Versuchsanordnungen
Für das Forschungsvorhaben wurde ein Neubau benötigt, der einen Reinraum mit modernster Lithographie-, Depositions- und Nanostrukturtechnik und spezielle Bio-Reinräume kombiniert. Die geplanten Experimente erfordern besondere Maßnahmen zum baulichen Schwingungs- und Erschütterungsschutz, eine hohe thermische Stabilität, geregelte Luftfeuchtigkeit und Staubfreiheit.
Andere Experimente erfolgen bei sehr tiefen Temperaturen und in hohen Magnetfeldern in supraleitenden Magnetsystemen. Diese Versuchsparameter erfordern elektromagnetische Abschirmungen im Gebäude sowie Gruben für die hohen Aufbauten bei Tieftemperaturexperimenten.
Ein zukunftsorientierter Beitrag zur internationalen Konkurrenzfähigkeit
Entwicklungen auf dem Gebiet der Nanotechnologie haben aufgrund ihrer vielfältigen Anwendungsbereiche in der Materialwissenschaft, Informationstechnologie, Pharmazie und Medizin eine große gesellschaftliche Bedeutung.
Ein vergleichbares Forschungsprogramm besteht weder national noch international. Das universitäre Forschungszentrum CHyN soll damit einen zukunftsorientierten Beitrag für die internationale Konkurrenzfähigkeit Deutschlands im Forschungsfeld der Nanowissenschaften und der Nanotechnologie leisten.
An dem Forschungsvorhaben sind acht Arbeitsgruppen des Instituts für Angewandte Physik der Universität Hamburg federführend beteiligt, die die Labor- und Büroflächen im CHyN nutzen. Darüber hinaus ermöglicht das CHyN mit seiner Nutzfläche von ca. 3.900 m² eine enge Zusammenarbeit mit weiteren, in der Nachbarschaft angesiedelten universitären sowie außeruniversitären Forschungszentren.
Vergabe, Planung und Ausführung
Aus einem VOF-Verfahren ging das Berliner Architekturbüro Reiner Becker Architekten BDA als Wettbewerbssieger hervor und wurde zur Durchführung der Leistungsphasen 1 bis 4 beauftragt. Sprinkenhof hat den Neubau beginnend ab Leistungsphase 5 bis 9 realisiert.